Über mich

Björn Grünewald

Schon als Kind hatte ich einen Zugang zu inneren Bildern und Energien, der so selbstverständlich war wie Atmen. Doch was für mich real war, wurde als „Fantasie“ abgetan. Ich schrieb Gedichte, zeichnete Comics, erfand Geschichten – und lernte früh, dass mein Erleben nicht ernst genommen wurde.

Einmal träumte ich, Flügel zu haben. Am Morgen danach spürte ich sie immer noch – das Gewicht, jeden Muskel, als wären sie wirklich da. Es war beängstigend und zugleich überwältigend schön. Um diese Erinnerung nie zu verlieren, ließ ich mir später Flügel auf den Rücken tätowieren.

Jahre lang wandte ich mich von der Spiritualität ab. Ich studierte Film, arbeitete in der Kreativbranche, machte mich selbstständig. Es gab Erfolg – und gleichzeitig blieb eine Leere. Erst durch zufällige Berührungen erinnerte sich mein Körper wieder an das, was in mir wirkte.
Bei einem Grillfest legte ich einem Freund, der Rückenschmerzen hatte, die Hand auf den Rücken. Spontan wusste ich, wo der Schmerz saß. Nach wenigen Minuten stellten wir beide überrascht fest, dass der Schmerz verschwunden war.

Solche Momente häuften sich, auch ohne Berührung. Ich hielt meine Hand wenige Zentimeter entfernt und plötzlich brachen bei Menschen Erinnerungen oder Tränen hervor.

Auf meiner Suche nach Antworten landete ich in einem Reiki-Seminar. Nach ein paar Minuten meinte die Ausbilderin: „Ich weiß nicht, was du da machst, aber es ist kein Reiki.“ Später erkannte ich, dass ich unbewusst eine Form der schamanischen Extraktion angewandt hatte, die ich daraufhin ebenfalls in einem Core-Schamanismus Seminar erlernte.

Es folgten Jahre des Lernens und Vertiefens: Ausbildungen in Cranio-Sacraler Therapie, Prana-Heilung, Core-Schamanismus, Kundalini Activation und Eigenerfahrungen in Somatic Experiencing und Lomi Lomi Heilarbeit. Aktuell studiere ich bei Dr. John Amaral in einem Beta Programm seiner Somatic Energy Schule.

Gleichzeitig begann ich meine eigene innere Geschichte aufzuarbeiten. Mit der Zeit wurde aus meiner Sensibilität eine Stärke. Keine Last, sondern eine Haltung.

Heute geht es für mich nicht mehr darum, außergewöhnlich zu sein. Sondern darum, Raum zu halten: für Stille, für Spüren, für Momente, in denen etwas Altes sich löst und etwas Neues geboren wird.